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Deutsche Gesellschaft für
Sozialwissenschaftliche Sexualforschung e.V.
Gerresheimer Straße 20
40211 Düsseldorf
Telefon (0211) 35 45 91
Telefax (0211) 36 07 77
eMail: kongress@sexologie.org


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XVI. DGSS-Fachtagung: 25. - 27. Juni 2004 in Lüneburg
XVIth DGSS Conference: June 25 - 27, 2004, in Lüneburg



DGSS-Presseinformation
"Sexualitäten und Sozialer Wandel"
XVI. DGSS-Fachtagung Sozialwissenschaftliche Sexualforschung erfolgreich beendet

Der XVI. DGSS-Kongress Sozialwissenschaftliche Sexualforschung vom 25. - 27. Juni 2004 an der Universität Lüneburg ging heute erfolgreich zuende. Sexualwissenschaftler aus verschiedenen Ländern berichteten und diskutierten zweisprachig (deutsch und englisch) über "Sexualitäten und Sozialer Wandel" und beleuchteten neuere Entwicklungen in der Sexualforschung. Die Ergebnisse der Fachtagung sollen demnächst in einem Kongressband der DGSS veröffentlicht werden (Schriftenreihe Sozialwissenschaftliche Sexualforschung, Münster/Hamburg/London: LIT Verlag).

Auf die eindrucksvolle Differenzierung der kultur- und zeitbedingten Formen und Ausdrucksmöglichkeiten der menschlichen Sexualitäten wies der DGSS-Präsident, der Lüneburger Soziologe Gunter Runkel, in seinem Eröffnungsvortrag hin. Sexuelles Verhalten sei zum einen höchst unterschiedlich, zum anderen wie anderes menschliches Verhalten einem beständigem Wandel unterworfen; lediglich das Bewusstsein von dieser Differenzierung und diesem Wandel sei zu ver-schiedenen Zeiten unterschiedlich stark ausgeprägt. Seit einiger Zeit sei wieder eine Tendenz zu vereinfachenden biologischen Deutungsmustern zu beobachten. - Die Flensburger Humanbiologin und Erziehungsdidaktikerin Karla Etschenberg bewegte sich mit ihrer Frage nach der Zukunft des Mannes ("Mensch Mann, was wird aus dir?") an der Schnittstelle solcher Wahrnehmungs- und Deutungsmuster.

Weitere Vorträge befassten sich u. a. mit Organisation und sexual-theoretischer Interpretation von Körperausscheidungen (Martin S. Weinberg, Bloomingon/USA), mit neuen Erfahrungen in der Behandlung von erektiler Dysfunktion und anderen sexuellen Störungen in England (Kevan Wylie, Sheffield), mit den Herausforderungen des Sexualitäts-Verständnisses in islamischen Gesellschaften (Jakob Pastötter, Berlin), mit dem Wandel von Beziehungsbiographien (Kurt Starke, Leipzig), mit dem Wandel von Sexualmoral und Sexualerziehung (Ignatz Kerscher, Lüneburg), mit Sexualität und Verhaltensforschung (Walter Kofler, Innsbruck), mit Vergangenheit und Zukunft des sexuellen Wandels (Oswalt Kolle, Amsterdam), mit Körperdisziplinierung und öffentlicher Kodierung (Klaus Plake, Hamburg), mit Sexualität und Geruch (Karl Grammer, Wien), mit der sadomasochistischen Subkultur in Deutschland (Uli Scheuss, Essen), mit Selbstthematisierung und Sexualität (Günter Burkart, Lüneburg), mit empirischen Zusammenhängen zwischen sexueller Orientierung und Suizidalität (Martin Plöderl, Salzburg), mit Nach-Entwicklungssexualitäten (Diederik F. Janssen, Nimwegen), mit Innenansichten zu Transsexualität und Intersexualität (Jürgen Claudia Clüsserath, Trier), mit schwuler Queer-Therorie (Dean Durber, Perth/Australien), mit einem Überblick über 33 Jahre DGSS-Geschichte (Rolf Gindorf, Düsseldorf) sowie mit einer Vielzahl von weiteren Themen.

Auf dem Kongress wurden traditionell zwei Wissenschaftler mit der Magnus-Hirschfeld-Medaille für herausragende Verdienste um Sexual-wissenschaft und Sexualreform ausgezeichnet: Martin S. Weinberg (Bloomington, USA) erhielt die Medaille für Sexualwissenschaft, Rolf Gindorf (Düsseldorf) bekam die Medaille für Sexualreform, beide für ihr Lebenswerk. - Bisherige Preisträger waren Ernest Borneman† (Österreich), John P. DeCecco (USA), Liu Dalin (China), Jonathan Ned Katz (USA), Milton Diamond (USA) und John Money (USA) für Sexu-alwissenschaft; Herman Musaph† (Niederlande), Imre Aszódi (Ungarn), Ruth Westheimer (USA), Maj-Briht Bergström-Walan (Schweden), Oswalt Kolle (Niederlande), William Granzig (USA) und Manfred Bruns (Deutschland) für Sexualreform.

Bei den turnusmässigen Wahlen zum DGSS-Präsidium wurde der Sexual-soziologe Gunter Runkel als Präsident wiedergewählt, Direktor des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Lüneburg. Der bisherige Vizepräsident, der Düsseldorfer Sexualwissenschaftler und -therapeut Rolf Gindorf, der die DGSS als sexualwissenschaftliche Fachgesellschaft vor 33 Jahren gegründet und seither als Präsident bzw. Vizepräsident geführt hatte, kandidierte nicht mehr. Er wurde einstimmig zum Ehrenpräsidenten mit Sitz und Stimme im Präsidium gewählt und wird weiter das DGSS-Institut für Lebens- und Sexualberatung in Düsseldorf leiten. Als neue DGSS-Vizepräsidentin wurde Karla Etschenberg gewählt, Direktorin des Instituts für Biologie und ihre Didaktik an der Universität Flensburg. Erneut bestätigt als Präsidiumsmitglieder wurden der Sexualwissenschaftler und Kulturanthropologe Jakob Pastötter (Berlin) und Wolfgang Gindorf (Düsseldorf, als Sekretär).



 




XVI. DGSS-Fachtagung
Sozialwissenschaftliche
Sexualforschung


"Sexualitäten
und sozialer Wandel"

25. - 27. Juni 2004
Universität Lüneburg

Scharnhorststr. 1
21335 Lüneburg
Tel.: 04131/78-0
(Bus-Linien 11 und 12,
Haltestelle "Blücherstrasse")

Gebäude 9 - Hörsaal 4

ausser:

Freitagabend: Büfett:
Gebäude 3 - Mensa

Sonntagnachmittag: Medaillenverleihung:
Gebäude 10 - Senatssaal

Sonntagmittag: DGSS-Mitgliederversammlung:
Ringhotel Residenz
Munstermannskamp 10 (Uni-Nähe)

Campus-Lageplan
Stadt-Infos und Stadtplan
VERANSTALTER:
Deutsche Gesellschaft für
Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS)
Gerresheimer Str. 20
D-40211 Düsseldorf
Telefon: (0211) 35 45 91 • Telefax: (0211) 36 07 77
eMail: kongress@sexologie.org

Mitglied der
European Federation of Sexology (EFS)
World Association for Sexual Health (WAS)


WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG:
G. Runkel, R. Gindorf
K. Etschenberg, J. Pastötter

Tagungsgebüren:
€ 130; DGSS-Mitglieder € 100; Studenten € 65
€ 80 für Referenten u. vortragende DGSS-Mitglieder
€ 70 für Tageskarten; Studenten € 35 (Freitag: frei)
Studenten der Uni Lüneburg: frei
Für nichtregistrierte Teilnehmer: Büffet Freitag € 20

Kongress-Organisator vor Ort:
Prof. Dr. Gunter Runkel, Uni Lüneburg
zum Anfang

XVIth DGSS Conference
on Social Scientific
Sexuality Research


"Sexualities
and Social Change"

June 25 - 27, 2004
Lüneburg University (near Hamburg)

Scharnhorststr. 1
D-21335 Lüneburg
Tel.: 04131/78-0
(Bus Nos. 11 and 12,
stop "Blücherstrasse")

Building 9 - Lecture Hall 4

except:

Friday Evening: Buffet Dinner:
Building 3 - Mensa (Commons)

Sunday Afternoon: Awards Ceremony:
Building 10 - Senate Hall

Sunday Noon: DGSS AGM (members only):
Ringhotel Residenz
Munstermannskamp 10 (near Uni)

Campus Site Map
City Information
ORGANIZERS:
German Society for
Social Scientific Sexuality Research (DGSS)
Gerresheimer Str. 20
D-40211 Düsseldorf
Phone: (+49-211) 35 45 91 • Fax: (+49-211) 36 07 77
eMail: kongress@sexologie.org

Member of
European Federation of Sexology (EFS)
World Association for Sexual Health (WAS)

SCIENTIFIC COMMITTEE:
G. Runkel, R. Gindorf
K. Etschenberg, J. Pastötter

Conference Fees:
(in European currency € = EURO: 1 € abt. 1.21 US $)
€ 130; DGSS members € 100; Students € 65
€ 80 for invited speakers (member or non-member)
€ 70 Day Tickets; Students € 35 (Friday free)
For non-registered participants: Friday buffet € 20


Conference Organizer on site:
Prof. Dr. Gunter Runkel, Lüneburg Univ.
zum Anfang



Vorläufiges
Programm


Die Vorträge werden in der
angegebenen Titel-Sprache gehalten. Regel: Freitag in Deutsch (mit englischer Übersetzung), Samstag in Deutsch, Sonntag in Englisch. Eine Übersetzung ist bis auf den Vortrage von G. Runkel nicht vorgesehen.
Ein Klick auf den Vortrags-Titel führt zu Abstract und Angaben zur Person.


Freitag, 25. Juni 2004

15:30 - 17:00:
Registrierung;
Empfang der Tagungs-Unterlagen

17:00 - 17:30
Öffentliche Kongress-Eröffnung:
Begrüssung durch DGSS-Präsident
PD Dr. Gunter Runkel
Universitäts-Vizepräsident
Prof. Dr. Joachim Heilmann
Bürgermeister Bernd Fischer

17:30 - 18:15:
Öffentlicher Eröffnungs-Vortrag:
Gunter Runkel, Lüneburg:
Sexualität und sozialer Wandel
(mit englischer Übersetzung)

ab 18:30:
Empfang und Büfett
anschliessend informelles Kennenkernen
Uni-Mensa, Gebäude 3

(Büfett für registrierte Teilnehmer: in der Tagungsgebühr enthalten - für andere: € 20)


Samstag, 26. Juni 2004



09:00 - 09:30:
Uli Scheuss, Essen (SMart Rhein-Ruhr):
Die sadomasochistische Subkultur in Deutschland

09:30 - 10:00:
Martin Plöderl, Salzburg (Österreich):
Sexuelle Orientierung:
Psychische Gesundheit und Suizidalität


10:00 - 10:30:
Jürgen Claudia Clüsserath, Trier:
Intersexualität: zerrissen zwischen Wissenschaft und Realität. Zur Problematik geschlechtlicher Zwangszuweisung aufgrund eines bipolaren Geschlechterkonzeptes

10:30 - 11:00:
Kaffee-Pause

11:00 - 11:30:
Ignatz Kerscher, Lüneburg:
Wandel der Sexualmoral und Sexualerziehung in Deutschland

11:30 - 12:00:
Gerhard Vowinckel, Hamburg:
Biologische, psychologische und soziologische Verhaltenserklärungen und wie sie zusammenhängen am Beispiel der Sexualität

12:00 - 12:30:
Walter Kofler, Innsbruck (Österreich):
Sexualität und Evolution

12:30 - 14:00:
Mittagspause
Mittagessen (Selbstzahler) wahlweise in der Campus-Cafeteria "Cafe Unicum" oder im nahen Restaurant des Ringhotels Residenz

14:00 - 14:30:
Karl Grammer, Wien (Österreich):
Sexualität und Geruch

14:30 - 15:00:
Klaus Plake, Hamburg:
Die Disziplinierung des Körpers und
die Kodierung der Sexualität in der Öffentlichkeit


15:00 - 15:30:
Karla Etschenberg, Flensburg:
Mensch Mann, was wird aus dir?
Fakten und Visionen zum Thema Mann


15:30 - 16:00:
Günter Burkart, Lüneburg:
Selbstthematisierung und Sexualität

16:00 - 16:30:
Kaffe-Pause

16:30 - 17:00:
Kurt Starke, Leipzig:
Beziehungsbiographien im sozialen Wandel

17:00 - 17:30:
Oswalt Kolle, Amsterdam (Niederlande):
Sexueller Wandel: was war, was ist, was wird?

ab 20:00:
In der Altstadt:
Informelles Beisammensein
(mit Gelegenheit zum gemeinsamen Abendessen)



Sonntag, 27. Juni 2004



09:30 - 10:00:
Diederik F. Janssen, Nijmegen (Niederlande):
Postdevelopmental Sexualities: Don't Bring the Kids!

10:00 - 10:30:
Jakob Pastoetter, Berlin:
Islam and Sexuality ­- Challenges to Western Society

10:30 - 11:00:
Kaffee-Pause

11:00 - 11:30:
Dean Durber, Perth (Australien):
The Attack of Queer Bodies on Gay Beings:
The Death of The Homosexual


11:30 - 13:30:
Mittagspause
Tische reserviert im Ringhotel Residenz
(Mittagessen Selbstzahler)

11:30 - 13:30:
Beim Essen:
DGSS-Mitgliederversammlung im Ringhotel Residenz
(nur für Mitglieder)

13:30 - 14:00:
Kevan R. Wylie, Sheffield (England):
A review of the diagnostic practice of clinicians who assess patients with erectile and other sexual problems

14:00 - 14:30:
Martin S. Weinberg + Colin J. Williams
Bloomington, IN (U.S.A.):

Gender, Sexual Orientation, and Body Boundaries

14:30 - 15:00:
Kaffee-Pause + Gang zu Gebäude 10

15:00 - 16:00:
Medaillen-Verleihung:
Senatssaal, Gebäude 10

Magnus-Hirschfeld-Medaillen 2004

an Martin S. Weinberg

(Indiana University, Bloomington, U.S.A.)
für sein Lebenswerk in Sexualwissenschaft

sowie an Rolf Gindorf
(DGSS-Institut, Düsseldorf)
für sein Lebenswerk in Sexualreform

Laudationes:
Rolf Gindorf für Martin S. Weinberg und
Gunter Runkel für Rolf Gindorf

16:00:
Ende der Tagung zum Anfang
Provisional
Program


Papers are presented in the
language of the title as indicated here. Rule: Friday in German (with English translation), Saturday in German, Sunday in English. No translations except for G. Runkel on Friday. Most German participants speak English.
Click on paper title will show English abstract and author details.


Friday, June 25, 2004


15:30 - 17:00:
Registration;
Receipt of conference documents

17:00 - 17:30:
Public Conference Opening:
Welcome by DGSS-President
Prof. Dr. Gunter Runkel,
University Vice President
Prof. Dr. Joachim Heilmann
Mayor Bernd Fischer

17:30 - 18:15:
Public Opening Lecture:
Gunter Runkel, Lüneburg:
Sexualität und Sozialer Wandel
(with English translation distributed)

from 18:15:
Reception and buffet dinner
followed by Informal Get-Together
Commons (Mensa), Building 3

(Buffet for Registered Participants: included in conference fee. For all others: € 20)


Saturday, June 26, 2004



09:00 - 09:30:
Uli Scheuss, Essen (SMart Rhein-Ruhr):
Die sadomasochistische Subkultur in Deutschland

09:30 - 10:00:
Martin Plöderl, Salzburg (Austria):
Sexuelle Orientierung:
Psychische Gesundheit und Suizidalität


10:00 - 10:30:
Jürgen Claudia Clüsserath, Trier:
Intersexualität: zerrissen zwischen Wissenschaft und Realität. Zur Problematik geschlechtlicher Zwangszuweisung aufgrund eines bipolaren Geschlechterkonzeptes

10:30 - 11:00:
Coffee Break

11:00 - 11:30:
Ignatz Kerscher, Lüneburg:
Wandel der Sexualmoral und Sexualerziehung in Deutschland

11:30 - 12:00:
Gerhard Vowinckel, Hamburg:
Biologische, psychologische und soziologische Verhaltenserklärungen und wie sie zusammenhängen am Beispiel der Sexualität

12:00 - 12:30:
Walter Kofler, Innsbruck (Austria):
Sexualität und Evolution

12:30 - 14:00:
Lunch Break
Lunch (at participants' cost) available either in the campus cafeteria "Cafe Unicum"or in nearby restaurant of Ringhotel Residenz

14:00 - 14:30:
Karl Grammer, Wien (Vienna, Austria):
Sexualität und Geruch

14:30 - 15:00:
Klaus Plake, Hamburg:
Die Disziplinierung des Körpers und
die Kodierung der Sexualität in der Öffentlichkeit


15:00 - 15:30:
Karla Etschenberg, Flensburg:
Mensch Mann, was wird aus dir?
Fakten und Visionen zum Thema Mann.


15:30 - 16:00:
Günter Burkart, Lüneburg:
Selbstthematisierung und Sexualität

16:00 - 16:30:
Coffee Break

16:30 - 17:00:
Kurt Starke, Leipzig:
Beziehungsbiographien im sozialen Wandel

17:00 - 17:30:
Oswalt Kolle, Amsterdam (Netherlands):
Sexueller Wandel: was war, was ist, was wird?

from 20:00:
In Romantic Downtown Lüneburg:
Informal Get-Together
(with opportunity for common dinner in rustic setting)



Sunday, June 27, 2004



09:30 - 10:00:
Diederik F. Janssen, Nijmegen (Netherlands):
Postdevelopmental Sexualities: Don't Bring the Kids!

10:00 - 10:30:
Jakob Pastoetter, Berlin:
Islam and Sexuality ­- Challenges to Western Society

10:30 - 11:00:
Coffee Break

11:00 - 11:30:
Dean Durber, Perth (Australia):
The Attack of Queer Bodies on Gay Beings:
The Death of The Homosexual


11:30 - 13:30:
Lunch Break
Tables reserved at nearby Ringhotel Residenz
(at participants' cost)

11:30 - 13:30:
During lunch:
DGSS-AGM in Ringhotel Residenz
(Members only)

13:30 - 14:00:
Kevan R. Wylie, Sheffield (England):
A review of the diagnostic practice of clinicians who assess patients with erectile and other sexual problems

14:00 - 14:30:
Martin S. Weinberg + Colin J. Williams
Bloomington, IN (U.S.A.):

Gender, Sexual Orientation, and Body Boundaries

14:30 - 15:00:
Coffee Break + Walk to Building 10

15:00 - 16:00:
Medal Award Ceremony:
Senate Halls, Building 10

Magnus Hirschfeld Medals 2004

to Martin S. Weinberg
(Indiana University, Bloomington, U.S.A.)
for his lifetime work in Sexual Science

and to Rolf Gindorf
(DGSS-Institute, Düsseldorf)
for his lifetime work in Sexual Reform


Laudationes:
Rolf Gindorf for Martin S. Weinberg and
Gunter Runkel for Rolf Gindorf

16:00:
End of Conference zum Anfang


Verleihung der Magnus-Hirschfeld-Medaillen

Seit 1990 verleiht die DGSS die
Magnus-Hirschfeld-Medaillen
für besondere Verdienste um
Sexualwissenschaft und um
Sexualreform.

Bisher erhielten Medaillen

für Sexualwissenschaft:
Ernest Borneman† (Östereich), 1990
John P. De Cecco (USA), 1992
Liu Dalin (China), 1994
Jonathan Ned Katz (USA), 1997
Milton Diamond (USA), 2000
John Money (USA), 2002

für Sexualreform:
Herman Musaph† (Niederlande), 1990
Imre Aszódi (Ungarn), 1992
Ruth K. Westheimer (USA), 1994
Maj-Briht Bergström-Walan (Schweden), 1997
Oswalt Kolle (Niederlande), 2000
William Granzig (USA) und Manfred Bruns (Deutschland), 2002

Im Jahr 2004 ehren wir zwei Persönlichkeiten für besondere Verdienste um unser Fach:

Martin S. Weinberg
(Bloomington, IN, USA)

erhält die Medaille für Sexualwissenschaft, und

Rolf Gindorf
(Düsseldorf)

die für Sexualreform, jeweils in Würdigung ihres Lebenswerks.

Beide Kollegen haben - durch Forschung, durch Lehre bzw. durch die pionierhafte Organisation sozialwissenschaftlicher Sexualforschung und Sexualreform -, wichtige Beiträge geleistet zur Vergrösserung unseres sexologischen Wissens und zur Humanisierung unseres Sexuallebens.

Die Laudationes werden gehalten von Rolf Gindorf (für Martin S. Weinberg) und Gunter Runkel (für Rolf Gindorf). Die Verleihungs-Zeremonie findet am Sonntagnachmittag im Senats-Saal (Gebäude 10) statt. zum Anfang


Awarding the
Magnus Hirschfeld
Medals

Since 1990 the DGSS has been awarding the
Magnus Hirschfeld Medals
for outstanding service to
Sexual Science and to
Sexual Reform.

Award recipients were so far

for Sexual Science:
Ernest Borneman† (Austria), 1990
John P. De Cecco (USA), 1992
Liu Dalin (China), 1994
Jonathan Ned Katz (USA), 1997
Milton Diamond (USA), 2000
John Money (USA), 2002

for Sexual Reform:
Herman Musaph† (Netherlands), 1990
Imre Aszódi (Hungary), 1992
Ruth K. Westheimer (USA), 1994
Maj-Briht Bergström-Walan (Sweden), 1997
Oswalt Kolle (Netherlands), 2000
William Granzig (USA) and Manfred Bruns (Germany), 2002

I n 2004 we shall honor two colleagues for their outstanding work in our field:

Martin S. Weinberg
(Bloomington, IN, U.S.A.)

will receive the Medal for Sexual Science,

Rolf Gindorf
(Düsseldorf, Germany)

the medal for Sexual Reform, both for their lifetime work.

Both scholars have substantially contributed, by research, by teaching, or by pioneering organization of sexuality research and sexual reform through the means of the social sciences, to enhancing our sexological knowledge, and to making our sexual lives more humane.

The laudation speeches will be given by Rolf Gindorf (for Martin S. Weinberg) and Gunter Runkel (for Rolf Gindorf). The award ceremony will take place Sunday afternoon in the Senate Hall (Building 10).To the Top of the Page



Laudatio
- gehalten von Rolf Gindorf, DGSS-Ehrenpräsident -

Prof. Dr. Martin S. Weinberg
Professor für Soziologie an der Indiana University in Bloomington, IN

Magnus Hirschfeld-Medaille 2004
für Sexualwissenschaft




Liebe anwesende Magnus-Hirschfeld-Preisträger,
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
lieber Martin!

Es ist mir eine grosse Ehre - und eine grosse Freude zugleich -, heute einen Sexualwissenschaftler zu ehren, der soviel beigetragen hat zu unserem Verständnis der menschlichen Sexualitäten.

Lassen Sie mich mit einer kleinen persönlichen Erinnerung beginnen. Eingestandenermassen kenne ich Marty schon seit sehr vielen Jahren. Natürlich hatte ich seine Publikationen über seine Forschungen am Kinsey-Institut gelesen, wir hatten auch gelegentlich miteinander korrespondiert, aber erst nach Erscheinen der deutschen Ausgaben seiner beiden wichtigen Bücher über "Homosexualität" und "Sexuelle Orientierung und Partnerwahl" (Ko-Autor: der inzwischen leider verstorbene Alan P. Bell) bei Bertelsmann, dem grössten deutschen Verlag, in den Jahren 1978 und 1980 ergab sich die Gelegenheit zu einem persönlichen Begegnung.

Ich hatte für Marty Vorträge über seine Forschungen bei einigen Volkshochschulen arrangiert Wir standen in der Diele unseres Hauses und unterhielten uns, als ihm plötzlich einfiel, vor seiner Abend-Vorlesung noch schnell zu duschen. Gesagt, getan: er zog sich auf der Stelle nackt aus. Plötzlich fiel ihm ein, dass er doch lieber nachher duschen wollte, und er zog sich ebenso schnell wieder an. Für die ganze Operation brauchte er wohl nicht länger als 30 Sekunden. Sie können mir glauben: ich habe in meinem Leben schon etliche Männer sich aus- und anziehen gesehen, aber Martins Schnelligkeit war fantastisch. Ich war zutiefst beeindruckt. - Leider hat er dies bei unseren späteren Treffen nie wiederholt, vielleicht weil die in Kongress-Sälen stattfanden und keine Duschen in Sicht waren.

Aber Sie sollten nun nicht glauben, wir Sexologen seien alle ein Netzwerk von "alten Kameraden", die sich ständig gegenseitig auf die Schulter klopfen. Martin S. Weinberg ist Soziologie-Professor an der grossen Indiana-Universität, wo er auch als Senior Research Sociologist am Kinsey-Institut arbeitete. Er ist Autor bzw. Ko-Autor von Fachbüchern wie
- Dual Attraction,
- Sexual Preference,
- Homosexualities,
- Male Homosexuals: Their Problems and Adaptations,
- Homosexuals and the Military,
und hat zahlreiche Beiträge in Fachzeitschriften verfasst. .

Sein Doktorarbeit schrieb er an der Northwestern University. Dort entwickelte er ein breites Interesse an Interpretativer Soziologie und der Soziologie Abweichenden Verhaltens.

Seine erste akademische Position war Assistenz-Professor an der Rutgers University. In dieser Zeit veröffentlichte er Beiträge zur sozialen Interaktion in Nudisten-Camps. Zusammen mit Earl Rubington veröffentlichte er "Deviance: The Interactionist Perspective" und "The Study of Social Problems: Five Perspectives" - zwei Bücher in der mittlerweile 8. bzw. 6. Auflage.

An der Uni Rutgers richtete sich sein Interesse an der Interaktions-Perspektive verstärkt auf unkonventionelle Sexualitäten, und er begann seine ersten Schwulen-Forschungen. 1968 wechselte er als Assistenz-Professor zum Soziologie-Department der Universität von Indiana, und 13 Jahre lang hatte er eine Doppel-Stelle als Senior Research Sociologist am Kinsey Institute. Dort entstanden weitere Arbeiten, darunter die beiden in Deutschland bekanntesten Bücher, die ich schon erwähnt habe: Homosexualities und Sexual Preference.

In Forschung und Lehre befasste sich Martin mit einer Reihe von Themen, darunter Modelle weiblicher Sexualität, Sex vor der Ehe, Fuss-Fetischismus, Intersexualität, Sadomasochismus, sexuell expliziten (pornografischen) Abbildungen, "Sex-Arbeit" (Prostitution), und Bisexualität. Neuere Arbeiten befassen sich Vergleichen vorehelicher sexueller Verhaltensweisen und Attitüden in Schweden und den USA, mit der unterschiedlichen Arbeits-Organisation und Sexualität bei Frauen, Männern und TransGender in der Sex-Arbeit (Prostitution), dem Verhalten und der Identität von Bisexuellen im Verlauf ihres Lebens, und warum sich neuseeländische Sex-Arbeiter keinem höheren HIV-Infektions-Risiko aussetzen als andere Männer, die mit Männern Sex haben. Im Augenblick beschäftigt er sich mit einer Untersuchung zur Zoophilie, mit einer Studie zum Anteil von sozialer Schicht, Geschlecht, ethnischer Gruppe, geographischer Lage und Religiosität an der Formierung von Sexualität sowie einer Untersuchung zur sozialen Konstruktion von erotischen Fotografien in bedeutenden Museen.

Zu Martins persönlichen Vorlieben zählen Jazz, Fotografie, gutes Essen und Trinken, seine Enkelkinder, Reisen und Humor.

So weit also zu den akademischen und persönlichen Merkmalen von Prof. Weinberg, wie sie sich aus öffentlich zugänglichen Quellen ergeben. So eindrucksvoll diese aus sein mögen, wären sie doch nicht vollständig ohne eine besondere Würdigung, die ich heute ausdrücken möchte. Du, Martin, hast als Soziologe über 40 Jahre lang wichtige Beiträge zur Sexualwissenschaft geleistet und dabei eindrucksvolle empirische wie theoretische Beiträge geliefert.

Deine makro- wie mikrosoziologischen Untersuchungen haben weltweite Anerkennung gefunden. Deine lange Arbeit am Kinsey Institute for the Study of Sex, Gender, and Reproduction und am Department of Sociology der Indiana University umfasst ein breites Spektrum: es umfasst Forschungen zu den sexuellen Orientierungen, d. h. zu den vielen unterschiedlichen Hetero-, Homo- und Bisexualitäten; zur Organisation schwuler Saunen, zum Alterungsprozess; zu Modellen weiblicher Sexualität; zu vorehelichem Sex, zu Fuss-Fetschismus; zu Intersexualität; zu Sadomasochismus; zu sexuell expliziten (pornografischen) Abbildungen; und zur Sex-Arbeit (Prostitution).

Deine Forschungen haben dazu beigetragen, unsere Augen für die ungeheure Vielfalt der Sexualitäten der Menschen zu öffnen - ein Plural, den du vorgeschlagen hast. Deine Bücher und Artikel wurden in viele Sprachen übersetzt, darunter Deutsch, Farsi, Chinesisch, Italienisch, Norwegisch, Französisch, Niederländisch und Spanisch. Seit vielen Jahren gehörst du auch unserem DGSS-Kuratorium an.

Mit deinen Forschungen hast du einen dauerhaften Beitrag zu unserem Wissen über die Sexualitäten des Menschen geleistet und damit geholfen, unser Leben reicher und humaner zu machen.

Heute, anlässlich der XVI. Fachtagung Sozialwissenschaftliche Sexualforschung an der Universität Lüneburg, ehren wir Martin S. Weinberg für sein Lebenswerk mit der Magnus-Hirschfeld-Medaille für besondere Verdienste um die Sexualwissenschaft.

Marty, mögest du noch lange leben und arbeiten und uns ein Beispiel sein! zum Anfang

Laudatio
- given by Rolf Gindorf, DGSS Honorary President -

Prof. Dr. Martin S. Weinberg
Professor of Socioloy at Indiana University in Bloomington; IN

Magnus-Hirschfeld-Medal 2004
for Sexual Science




Dear Past Recipients of the Magnus Hirschfeld Awards,
My Learned Colleagues,
Ladies and Gentlemen,
Dear Marty!

It is a great honour for me - and a great pleasure at the same time - to praise today a sexologist who has been adding so much to our knowledge of the human sexualities.

Let me begin on a rather personal note. I must admit to knowing Marty for more years than I care to remember. Of course, I had read his publications on the research he was doing at the Kinsey Institute, we had been corresponding on and off, but it was only after the German editions of his two great books on homosexuality and sexual preference (co-authored with the late Alan P. Bell) had appeared at Bertelsmann (the largest German publishing house) in 1978 and 1980, that I got the chance to meet him personally.

I had arranged for Martin to give some lectures at our local adult education colleges, we had just met and were standing talking in the hall of our home, when it occurred to him all of a sudden that he wanted to take a shower before his evening lecture. And right then and there, in no time flat, he completely stripped. Then, on second thought, he decided he’d postpone showering till after the lecture, and was dressed again. I don’t think the whole operation took him more than 30 seconds. Believe me, I’ve seen quite a few men undress and dress in my time, but Marty’s speed was terrific. I was stunned and awed. I’m sorry to say he did not repeat this stunt at any of our meetings in later years, possibly because they usually took place in convention halls with no shower in sight.

Now you should not be led to believe that this is just one of those old boys’ networks merely back-slapping each other. Martin S. Weinberg is a Professor of Sociology at Indiana University and was a Senior Research Sociologist at the Kinsey Institute. He has co-authored such books as
- Dual Attraction,
- Sexual Preference,
- Homosexualities,
- Male Homosexuals: Their Problems and Adaptations,
- Homosexuals and the Military,
and is the author and co-author of many articles in professional journals.

Martin did his Ph.D. work at Northwestern University. There he developed a broad interest in interpretive sociology and the sociology of deviance.

His first academic position was as an Assistant Professor at Rutgers University. During that period, he published articles on social interaction in nudist camps. With Earl Rubington he launched Deviance: The Interactionist Perspective and The Study of Social Problems: Five Perspectives - two books which have meanwhile appeared in their 8th and 6th editions respectively.

While at Rutgers, he became increasingly interested in directing his social interactionist work toward unconventional sexualities, and he began his first research on gays. In 1968 he joined the sociology department of Indiana University as an Associate Professor. For 13 years he had a joint appointment as Senior Research Sociologist at the Kinsey Institute. While affiliated with the Kinsey Institute, he co-authored, among other publications, the two books probably best known in Germany which I already mentioned:
Homosexualities and Sexual Preference.

As a Professor, Martin has studied a variety of topics, including models of female sexuality, premarital sex, foot fetishism, intersexuality, sadomasochism, sexually explicit images, sex work, and bisexuality. Recent papers focus on comparing premarital sexual attitudes and behaviors in Sweden and the United States, differences in the work organization and sexuality of women, men, and transgender sex workers, the behavior and identity of bisexuals as they progress along the life course, and why in New Zealand male sex workers are no more likely to be infected with HIV than other men who have sex with men. He is presently involved in a study of zoophilia, a study of how social class, gender, race, geographic location, and religiosity intersect in shaping sexuality, and a study of the social construction of erotic photographs that have appeared in major museums.

On the personal level, Martin gets special joy from jazz, photography, good eating, spirits, his grandchildren, travel and humor.

So much for Martin’s general academic record as it can be glimpsed from public sources. Impressive as is it would not be complete without the special appreciation that I want to express today. You, as a sociologist, have been making significant contributions to sexual science for more than forty years, producing an impressive body of empirical and theoretical sexological research.

Let me stress it again: Your large-scale and in-depth studies have won you world-wide acclaim. Your long work at the Kinsey Institute for the Study of Sex, Gender, and Reproduction and at the Department of Sociology of Indiana University includes research on sexual orientations, i. e. on the many different heterosexualities, homosexualities, and bisexualities; on the organization of gay baths, on the aging process, on models of female sexuality, premarital sex, foot fetishism, intersexuality, sadomasochism, sexually explicit images, and on sex work.

Your research helped to open our eyes to the immense diversity of the human sexualities, a plural suggested by you. Your books and articles have been translated into many languages, including German, Farsi, Chinese, Italian, Norwegian, French, Dutch, and Spanish. You have been serving on our International Advisory Board for many years.

By your research you have made a lasting contribution to our knowledge of human sexualities, and thus have helped to make our lives richer and more humane.

Today, on the occasion of the XVIth DGSS Conference on Social-Scientific Sexuality Research at Lüneburg University, we honor Martin S. Weinberg for his life-time research by awarding him the Magnus Hirscheld Medal for Outstanding Contributions to Sexual Science.

Marty, may you live and work long to continue giving us your example!









zum Anfang



Laudatio
- gehalten von Gunter Runkel, DGSS-Präsident -

Rolf Gindorf
Klinischer Sexologe
Leiter des DGSS-Instituts für Lebens- und Sexualberatung in Düsseldorf
Ehrenpräsident der DGSS

Magnus Hirschfeld-Medaille 2004
für Sexualreform




- Text folgt -

In der Verleihungs-Urkunde heisst es:

Die Deutsche Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS) ist stolz darauf, ihre

Magnus-Hirschfeld-Medaille für Sexualreform

an

Rolf Gindorf

zu verleihen.

Rolf Gindorf hat sich in den letzten Jahrzehnten beispielhaft und mit großem Erfolg für die Sexualreform in Deutschland eingesetzt. Er gründete mit der GFSS und der DGSS zwei sexualwissenschaftliche Forschungsgesellschaften sowie mit dem DGSS-lnstitut eine bundesweit anerkannte sexualwissenschaftlich fundierte Sexualberatungsstelle.

Als langjähriger Präsident und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS) war er Organisator von zahlreichen internationalen Fachkongressen zur menschlichen Sexualität. Er trat als Sexualwissenschaftler mit mehr als sechzig Publikationen hervor und gab unter anderem eine Schriftenreihe „Sozialwissenschaftliche Sexualforschung“ mit heraus. Seit Jahrzehnten leitet er das Institut für Lebens- und Sexualberatung in Düsseldorf. Außerdem war er in verschiedenen politischen Funktionen tätig, in denen er als engagierter Kämpfer für die gesellschaftliche Integration Homosexueller eintrat. Insgesamt hat Rolf Gindorf einen wesentlichen Beitrag zur Institutionalisierung der sozialwissenschaftlichen Sexualforschung und professionalisierten Homosexualitätsberatung in Deutschland geleistet.

Heute, anlässlich der XVI. Fachtagung Sozialwissenschaftliche Sexualforschung an der Universität Lüneburg, ehren wir Rolf Gindorf nach dreiunddreißigjähriger Tätigkeit als Sexologe mit der Magnus-Hirschfeld-Medaille für besondere Verdienste um die Sexualreform.

Lüneburg, den 27. Juni 2004

PD Dr. G. Runkel (Präsident)   Prof. Dr. K. Etschenberg (Vizepräsidentin) zum Anfang

Laudatio
- given by Gunter Runkel, DGSS President -

Rolf Gindorf
Research and Clinical Sexologist
DGSS Counseling Institute in Düsseldorf
DGSS Honorary President

Magnus-Hirschfeld-Medal 2004
for Sexual Reform




- Text soon -

The award document reads:

The German Sociaty for Social-Scientific Sexuality Reasearch (DGSS) is proud to award its

Magnus Hirschfeld Medal for Sexual Reform

to

Rolf Gindorf




Over the past four decades, Rolf Gindorf has been showing exemplary and highly successful committment to the cause of sexual reform in Germany. With the GFSS and DGSS, he has founded two sexological research societies, and with the DGSS Institute he has created a scientifically based sexual counseling body recognized all over Germany.

As President and Vice President of the German Society for Social-Scientific Sexuality Research (DGSS) he has organized numerous conferences on human sexualities of international scope. As a sexual scientist he has more than 60 publications to his credit, including the book series "Schriftenreihe Sozialwissenschaftliche Sexualforschung" which he co-edited. For three decades he has been heading the DGSS Sexual and Gay Counseling Institute in Düsseldorf. For many years he has also been sitting on political committees fighting to improve the social integration of gays and lesbians. Altogether Rolf Gindorf has been contributing essentially towards institutionalizing social-scientific sexuality research and professional gay counseling in Germany.

Today, on the occasion of the XVI. Conference on Social Scientific Sexuality Research at Lüneburg University, we honor Rolf Gindorf for 33 years of pioneering sexological work by awarding him the Magnus Hirschfeld Medal for Outstanding Service to Sexual Reform.

Lüneburg, June 27, 2004

Prof. Dr. G. Runkel (President)   Prof. Dr. K. Etschenberg (Vice President) zum Anfang



Rolf Gindorfs Antwort
auf die Laudatio von Gunter Runkel:
"33 Jahre DGSS - Dank und kein Abschied"

Liebe anwesende Magnus-Hirschfeld-Preisträger,
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
lieber Gunter

Es enspricht sowohl guter Übung als auch einem Gefühl von Dankbarkeit, dass ich mich jetzt für die eben ausgesprochene Ehrung bedanke. Aber ich werde mich nicht zu all den eben über mich gesagten wunderbaren Dingen äussern, sondern stattdessen ein paar Worte über die von mir vor 33 Jahren gegründete DGSS sagen. Wenn das wie eine neue Laudatio klingen sollte, bitte ich das meinem hohen Alter sowie meinen 33 Jahren als Präsident und Vizepräsident gutzuhalten.

Anfangs waren Sexologen ganz überwiegend Ärzte. Aber offensichtlich gibt es mehr am Sex als nur Medizin, und im Jahr 1971 beschloss ich mit einigen Freunden, dass die Sexualwissenschaft zu wichtig war, um sie nur den Ärzten zu überlassen - die sich ja schliesslich vorrangig mit Krankheiten bzw. Gesundheitsstörungen befassen. Irgendwas, so dachten wir, müsse an dieser Einäugigkeit getan werden. Also gründeten wir die DGSS (die anfangs noch GFSS hiess) nicht mit dem Akzent auf Medizin, sondern auf den Sozialwissenschaften. (Natürlich leugnen wir nicht die Wichtigkeit unserer medizinischen Kollegen, die immer unserer Gesellschaft angehörten und etwa auf diesem Kongress mehr als 20% der Referenten ausmachen.)

So hat die DGSS also von Anfang an die Bedeutung der Sozial-, Verhaltens- und Kulturwissenschaften für ein angemessenes Verständnis der menschlichen Sexualitäten in ihren vielen Formen, Variationen und Facetten betont. Über die traditionellen sexologischen Felder Biologie, Physiologie und Medizin hinaus hat die DGSS ihren Focus auf die Sozialwissenschaften, Psychologie und Ethnologie gerichtet, unter Einschluss von pädagogischen, juristischen und historischen Aspekten. Obwohl immer auch Ärzte zu unseren Mitgliedern zählten, haben wir rein medizinische bzw. psychoanalytische Sichtweisen zu verbreitern gesucht. Anstatt uns an Heilern wie Freud und Reich oder an Visionären wie Marx zu orientieren, schauten wir eher auf Soziologen wie Durkheim, Weber und Elias und auf Kritische Rationalisten wie Popper.

Erinnern wir uns an die sechs Hauptfelder der DGSS-Arbeit der vergangenen 33 Jahre:

Feld Nr. 1:
Wissenschaftliche Forschung und Kongresse

Als Institution und über die Einrichtungen ihrer Mitglieder (d. h., Universitäten) hat die DGSS zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt. Die Ergebnisse wurden publiziert und auf bisher 16 sexologischen Kongressen präsentiert, den "DGSS-Fachtagungen Sozialwissenschaftliche Sexualforschung". Sieben fanden in Düsseldorf statt, fünf in Berlin, und je zwei ind Bonn und Lüneburg. Sie waren international und interdisziplinär ausgerichtet, mit folgenden Zentalthemen:

Heterosexualität und Homosexualität: zwangsläu­fi­ge Dichotomie?
Sexualtheorien
Geschlechtsrollen-Stereotypien: Soziale Bedingungen, Soziale Folgen, Reaktionen
Elternrecht und Sexualerziehung
Sexualität und Gewalt
Sexualberatung
Die Sexualität des Menschen: ein sozialer Tatbe­stand?
Sexualitäten in unserer Gesellschaft
Sexualwissenschaft und Sexualpolitik / Schwerpunkt: AIDS
Bisexualitäten
Sexualität, Recht und Ethik
Vom Sinn und Nutzen der Sexualwissenschaft
100 Jahre Schwulenbewegung
For A Millennium of Sexual Health
Sexualitäten im 3. Jahrtausend
Sexualitäten und Sozialer Wandel

Die DGSS-Tagungen fanden großes Interesse im In- und Ausland.Einige standen unter der Schirmherrschaft von Bundes- und Landsministern. Am Kongress in Düsseldorf 1988 nah­men die Präsidenten fünf nationaler und inter­nationa­ler Fach­gesell­schaften teil. Zur X. DGSS-Fachtagung 1990, die wie ihre Vorläu­fer 1921 und 1926 im Reichs­tag statt­fand, ka­men Ex­per­ten aus 20 Staa­ten, darunter nam­hafte Mit­glie­der der Inter­nationa­len Aka­demie für Sexual­forschung. Dieser Kongress wurde von fünf sexologischen Fachgesellschaften mitveranstaltet.

Feld Nr 2:
Wissenschaftliche Publikationen

Die Ergebnisse der DGSS-Forschungen wurden in einer Anzahl wissenschaftlicher Publikationen veröffentlicht, einige ins Englische übersetzt. Seit 1986 erscheint eine " Schrif­ten­rei­he So­zial­wis­sen­schaftliche Se­xual­for­schung", herausgegeben zunächst von mir und Erwin J. Haeberle, seit 2003 von Gunter Runkel.

Feld Nr. 3:
Internationale Kooperation

Die DGSS legt Wert auf die Kooperation mit der internationalen sexologischen Community. Gegenwärtige und ehemalige (Präsidiums-)Mitglieder vertraten sexologische Forschung und Lehre auch im Ausland, vor allem in USA. Direkt bzw. über ihre Präsidiumsmitglieder gehört die DGSS folgenden internationalen Einrichtungen an:
- Internatio­nal Academy of Science,
- Inter­natio­nal Acade­my of Sex Research,
- Europe­an Fede­ra­tion of Sex­ology,
- Asian Federa­tion for Sex­ology,
- World Association for Sex­ology,
- Society for the Scien­tific Study of Sexuality,
- Sexuality Informa­tion and Educat­ion Council of the Uni­ted States,
- Shang­hai Sex Sociology Re­search Center sowie
- Scientific Committees verschiedener Weltkongresse für Sexologie.

Feld Nr. 4:
Beratung

Während die DGSS schon seit den Anfängen im Jahr 1971 Beratung und Therapie anbot, ist seit 1978 das Institut für Lebens- und Sexualbera­tung ('DGSS-Institut') unter meiner Leitung angegliedert. Seine Aufga­ben: Allge­mei­ne Se­xual­be­ra­tung, Therapie sexueller Funktions­­störungen, AIDS/HIV-Beratung mit Test und vor allem die Bera­tung von bi- und ho­mo­sexu­ell lie­ben­den Men­schen, von Schwulen und Lesben ("Gay Coun­sel­ing"), durch selbst schwule Experten. - Bis­her wur­den im DGSS-Institut über 30.000 Kli­enten bera­ten. Besonders unsere eMail-Beratung erfreut sich grosser Beliebtheit und erhielt wiederholt entsprechende Rankings.

Feld Nr. 5:
Internet-Präsenz

Seit 1996 stellt die DGSS als erste deutschsprachige sexualwissenschaftliche Einrichtung ihre Arbeit im Internet (www.sexologie.org) in deutsch und englisch vor, u. z. in 18 Bereichen, u. a.
- Sexualforschung,
- Sexualberatung,
- Schwulen-, Lesben-, Bi- und TransGender-Beratung,
- AIDS/HIV-Beratung und Test
- Archiv fü Sexualwissenschaft
- DG­SS-Kongresse
- Sexologische Links
- Sexologie-Kurznachrichten sowie die äusserst populären
- Sex-FAQs.

Feld Nr. 6:
Pioniere

Im Lauf der Zeit waren wir oft die ersten auf unserem Gebiet, was ich nicht ohne Stolz sage. Etwa:
- 1971: Positive Schwulen-, Lesben- und Bisexuellen-Beratung
- 1974: Experten-Status in Richtlinien für Sexualerziehung
- 1976: Volkshochschul-Kurse für Schwule und Ledsben
- 1978: Ganztags-Sexualberatung auch an Wochenenden
- 1983: AIDS-Forschung und -Beratung mit anonymem Test
- 1990: Regelmässige internationale Sexologen-Kongresse
- 1996: Sexologie-Seiten im Internet
- 2003: Internet-Kurse am Archiv für Sexualwissenschaft
.
Mit dieser erschöpfenden Liste beschliesse ich endlich die Übersicht über meine 33 Jahre DGSS, um mich auf mein Altenteil als Ehrenpräsident zurückzuziehen.

Aber doch nicht so ganz. Denn ich werde noch
- meine Arbeit am DGSS-Institut fortsetzen,
- weiterhin die DGSS-Webseiten gestalten,
- meinen Mann Wolfgang bei seiner Arbeit als Präsidiumsmitglied und Sekretär unterstützen,
- und versuchen, dem Präsidium mit meinem Rat beiseitezustehen, wenn er denn gefragt wird.

Und jetzt, wenn die berühmten letzten Worte von mir erwartet werden: Dank Ihnen und Euch allen dafür, mich so lange ertragen zu haben.

zum Anfang

Rolf Gindorf's Parting Reply
to Gunter Runkel's Laudatio:
"33 Years of DGSS - Thanks and no Good-Bye"


Dear Past Recipients of the Magnus Hirschfeld Awards,
My Learned Colleagues,
Ladies and Gentlemen,
Dear Gunter!

Good practice and a sense of gratitude require me to thank you for the honor that was just bestowed on me. I shall not comment on all the wonderful things said about me but will take the liberty of adding a few words on what has been called by some my brain child. If this will sound like a laudation speech on the DGSS, simply put this down to my old age and my 33 years as a DGSS president or vice president.

At the beginning, sexologists were mostly medical sexologists. But obviously medicine isn’t all there is to sex, so in 1971 I decided, along with some friends, that sexology was too important to leave it to the physicians alone - who after all are dealing with illnesses, with health disturbances. We felt that something should be done about this sort of one-eyedness. So we founded the DGSS, with the accent not on medicine but on the social sciences. (Of course, this is not denying the importance of our medical colleagues who in fact have always been present in the DGSS, and who happen to make up more than 20% of the invited speakers at this conference.)

So, from the very beginning, the DGSS has emphasized the importance of the social, behavioural, and cultural sciences for an adequate understanding of the human sexualities in their many forms, facets, and variations. In addition to traditional sexological fields like biology, physiology, and medicine, the DGSS focus has centered on the social sciences, psychology, and ethnology, embracing also educational, legal, and historical aspects. Thus, although as I mentioned there have always been physicians among its members, the DGSS has tried to broaden the purely medical or traditional psychoanalytical views. Instead of looking to healers like Freud and Reich, or to visionaries like Marx, the DGSS has looked for guidance to sociologists like Durkheim, Weber, and Elias, and to critical rationalists like Popper.

Now please let me call to mind the six main fields of DGSS activity over the past 33 years:

Field No. One:
Scientific Research and Conferences

Both as an instutition and through the facilities of its members (i.e., universities) the DGSS has been conducting many research projects. The results were published and presented at 16 se­xological conferences, the "DGSS Congresses of Social Scientific Sexuality Research”. Seven took place in Düsseldorf, five in Berlin, and two each in Bonn and Lüneburg. Interdisciplinary and international in scope, they had the following central the­mes:

Heterosexuality and Homosexuality: An Inevitable ­­ Dichotomy?
Sexological Theories
Gender Role Stereotypes: Social Conditions, Social Consequences, Reactions
Parents’ Rights and Sex Education
Sexuality and Violence
Sexual Counseling
Human Sexualities: “Social Facts”?­
Sexualities in our Society
Sexual Science and Sexual Politics / Focus: AIDS
Bisexualitities
Sexuality, Law, and Ethics
On the Purpose and Use of Sexology
100 Years of Gay Liberation
For A Millennium of Sexual Health
Sexualities in the Third Millennium
Sexualities and Social Change.

These DGSS congresses met with great sexological and public interest both in Germany and abroad. Some of them were under the patronage of Federal and State Ministers. The Düsseldorf conference in 1988 was attended by the presidents of five national and international sexological societies. The 1990 congress took place in the Reichs­tag like its historic predecessors in 1921 and 1926, hosting experts from 20 countries, among them scholars from the “International Academy for Sex Research”. That conference was co-hosted by five sexological societies.

Field No. Two:
Scientific Publications

DGSS research results have been widely publicized in a number of academic books, some of them also in English. Since 1986 a DGSS book series has been appearing, edited for the DGSS orginally by me and Er­win J. Hae­berle, meanwhile by Gunter Runkel, called the Schrif­ten­rei­he So­zial­wis­sen­schaftliche Se­xual­for­schung­ (Book Series Social Scientific Sexuality Research).

Field No. Three:
International Cooperation

The DGSS emphasizes the value of cooperation with the international sexological community. Present and Past DGSS board members have researched and taught abroad, especially the United Stated. Directly or through its board members the DGSS belongs to the
- Internatio­nal Academy of Science, the
- Inter­natio­nal Acade­my of Sex Research, the
- Europe­an Fede­ra­tion of Sex­ology, the
- Asian Federa­tion for Sex­ology, the
- World Association for Sex­ology, the
- Society for the Scien­tific Study of Sexuality, the
- Sexuality Informa­tion and Educat­ion Council of the Uni­ted States, the
- Shang­hai Sex Sociology Re­search Center, and the
- Scientific Committees of various World Congresses of Sexology

Field No. Four:
Counseling

While counseling and therapy had been provided from the very beginnings in 1971, the DGSS added in 1978 a special counseling institute to its scientific and research activities. We provide Sexuality Counseling, Gay/Lesbian Counseling, and AIDS/HIV Counseling and Testing. Since then, more than 30,000 clients received counseling or therapy. Gay and bisexual people, meeting openly gay counselors like me, form the largest client grou­p. AIDS counseling and HIV antibody testing have been provided since 1983. Especially the DGSS eMail counselling service is very popular and was repeatedly awarded the highest ranking.

Field No. Five:
Internet Presence

Since 1996 the DGSS, as the first German-langua­ge sexological institution, has been presenting its work also via­ the Internet (www. sexologie.org), both in German and English. The DGSS web site covers 18 main areas, among them
- Sexual Research,
- Sexual Coun­seling,
- Gay/Lesbian/Bisexu­al Counseling,
- AIDS/HIV­ Coun­seling and Testing,
- Archive for Sexology,
- DG­SS Congresses,
- Sexological Links,
- Sexology News,
- and the immensely popular Sex-FAQs.

Field No. Six:
Scoops

Over the years the DGSS managed to score some scoops. So, and I’m saying this not entirely without a trace of vanity, we were the first in Germany to boast in
- 1971: Affirmative Counseling for Gays, Lesbians and Bisexuals
- 1974: Expert Status in Government Guidelines for Sex Education
- 1976: Courses for Gays + Lesbians at Adult Education Colleges
- 1978: 13-Hours-A-Day, 7-Days-A-Week Sexual Counseling
- 1983: AIDS Research, Counseling and Anonymous Testing
- 1990: Recurring Bilingual International Sexology Conferences
- 1996: A Sexology Web Site
- 2003: Sexology Courses via Internet at the Archive for Sexology
.
With this exhausting list, let me at long last end this summary of my 33 years of sexology, and retreat to the rest and calm befitting of a Senior Citizen and DGSS Honorary President.

Well, not quite, for I shall
- continue my work at our DGSS counselling institute in Düsseldorf,
- go on being web master for our web site,
- support my fellow board member and husband Wolfgang Gindorf in his DGSS managing and accounting tasks,
- and offer any advice that the DGSS board might feel I could give them. If and when asked ...

And now, just in case I’m expected to close with some famous last words: Thank you all for bearing with me all these years.

zum Anfang





Deutsche Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS)
(German Society for Social Scientific Sexuality Research)
Gerresheimer Straße 20 • D-40211 Düsseldorf
Telefon (0211) 35 45 91 • Fax (0211) 36 07 77
sexualforschung@sexologie.org
www.sexologie.org


PRÄSIDIUM • GOVERNING BOARD:
Prof. Dr. Ernest Borneman† • Dr. Rolf Gindorf (Ehrenpräsidenten • Honorary Presidents)
Prof. Dr. Gunter Runkel (Präsident • President) • Prof. Dr. Karla Etschenberg (Vizepräsidentin • Vice President)
Prof. (US) Dr. Jakob Pastötter • Wolfgang Gindorf (Sekretär • Secretary)
KURATORIUM • INTERNATIONAL ADVISORY BOARD:
Prof. John De Cecco, PhD (San Francisco) • Prof. John Gagnon, PhD (New York) • Prof. William Granzig, PhD (Winter Park)
Prof. Dr. Igor S. Kon (Moskau) • Prof. Dalin Liu (Schanghai) • Prof. John Money, PhD (Baltimore) †
Prof. Man Lun Ng, MD (Hongkong) • Prof. Martin S. Weinberg, PhD (Bloomington)
INTERNATIONALE MITGLIEDSCHAFTEN • INTERNATIONAL AFFILIATIONS:
European Federation of Sexology (EFS) • World Association for Sexual Health (WAS)
DGSS-INSTITUT FÜR LEBENS- UND SEXUALBERATUNG • DGSS SEXUAL COUNSELING INSTITUTE:
Leitung • Head: Dr. Rolf Gindorf (Düsseldorf)


Konten • Bank Accounts:
Deutsche Apotheker- und Ärztebank Düsseldorf (BLZ 300 606 01) Nr. 000 217 9784 • IBAN: DE95 3006 0601 0002 1797 84
Postbank Essen (BLZ 360 100 43) Nr. 750-435 • IBAN: DE86 3601 0043 7504 35

Gründer • Founder 1971 + Webmaster: Rolf Gindorf


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