Kurt Starke, Leipzig:Beziehungsbiographien im sozialen WandelIn den letzen Jahrzehnten ist es zu gravierenden Veränderungen im Partner- und Sexualverhalten gekommen. Männer und Frauen heiraten heute seltener und später. Die Anzahl von Singles steigt. Die Formen nicht-ehelicher Beziehungen werden differenzierter. Nach wie vor ist die lebenslange Beziehung verbreitet, zugleich sind Sequenzen von Beziehungen im Lebenslauf zu beobachten. Der Wunsch nach festen Beziehungen, auch lebenslangen, ist nach wie vor groß. Die Partnerbeziehungen sollen Liebesbeziehungen mit sexueller Treue sein.In der Interviewstudie "Beziehungsbiographien im sozialen Wandel", in die Hamburger und Leipziger Frauen und Männer aus drei Generationen (30jährige, 45jährige und 60 jährige) einbezogen waren, wird diesen Veränderungen nachgegangen (www.beziehungsbiographien.de). Gestützt auf diese Untersuchung wendet sich der Vortrag der äußeren Vielfalt und inneren Dynamik von Beziehungen im Lebenslauf und den Variationen im sexuellen Habitus zu. Gesucht wird eine Antwort auf die Frage, was eine Beziehung gründet, erhält oder zerstört, welche emotionale Qualität sie hat, welche Bedeutung die Sexualität in der Beziehung hat und wie sich die Dauer der Beziehung auf die sexuelle Aktivität auswirkt.
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