Schwulenberatung im DGSS Institut
 
 
Schwulenberatung im DGSS-Institut
Gerresheimer Straße 20
40211 Düsseldorf
Telefon (0211) 35 45 91 und 36 07 77
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Basis Info: Gay counseling
... oder (in der amerikanischen Fachsprache): "Gay Counseling"

Grundlegendes zur Beratung

"Beratung" (amerikanisch "counseling") hat sich in den westlichen Ländern seit rund fünfzig Jahren zu einer eigenständigen psychosozialen Fachdisziplin entwickelt. Als methodisch betriebene Problemklärung und Konfliktlösung beansprucht sie wissenschaftlichen Rang.

Sie macht sich Erkenntnisse mehrerer Gebiete zunutze: der Psychologie, der Psychotherapie, der Psychagogik, der Sozialarbeit und -pädagogik, der Soziologie sowie in besonderen Fällen auch der Medizin, der juristischen Wissenschaften und der Theologie.

Beratung kann als fachkundige Partnerschaft auf Zeit gesehen werden. Zu ihren Prinzipien gehören auf der einen Seite die volle Freiwilligkeit des Rat- und Hilfesuchenden, beraten oder behandelt zu werden und mit dem Berater zusammenzuarbeiten. Auf der anderen Seite steht die volle Verschwiegenheit des Beraters hinsichtlich dessen, was ihm anvertraut wird.

Ein wichtiges Ziel der Beratung ist es, über den aktuellen Bereich des jeweiligen Anlasses hinaus den Rat- und Hilfesuchenden ein Stück mündiger und liebesfähiger zu machen und ihm mehr persönliche Freiheit zu vermitteln. Die Erreichung dieses Ziels setzt eine Ich-Stärkung voraus.

Das Bedürfnis nach Beratung steigt in dem Maße, in dem hierarchische Strukturen durch Selbstentfaltung, Selbstbestimmung und Mitbestimmung abgelöst werden. Der mündige Bürger braucht Beratung, um seinen erweiterten Entscheidungsspielraum zu seinem Wohl nutzen zu können. Damit leistet Beratung gleichzeitig einen Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft.

- Aus dem "Beratungsführer" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aus dem Jahr 1975 zum Anfang

Schwulen-Beratung: die Anfänge

Vor etwa 30 Jahren gab es rund 2300 Beratungsstellen in der Bundesrepublik. Keine einzige davon widmete sich aber speziell den besonderen Bedürfnissen und Problemen homosexuell liebender Menschen. Für Schwule, Lesben oder Bisexuelle gab es nichts – oder nichts Gutes. Daher gründeten wir selbst eine eigene, "richtige" Beratungsstelle.

Unsere im Jahre 1978 neu geschaffene Einrichtung für "Gay Counseling" (Schwulenberatung) wollte von Anfang an dies sein:

  • eine solidarische, ständig verfügbare professionelle Beratungsstelle
  • für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Unsichere
  • für ihre Partner, Angehörigen und Freunde
  • täglich, ganztägig, auch an Wochenenden:
  • von selbst offen schwulen, sexualwissenschaftlich und beraterisch qualifizierten Fachleuten.

Mit diesen Worten stellten wir uns damals der Öffentlichkeit vor. Es war die europaweit erste Gründung einer professionellen Beratungsstelle, täglich und ganztägig besetzt, von offen Schwulen für Schwule. Damit war Schwulen- und Lesben-Beratung erstmals nach dem 2. Weltkrieg institutionalisiert und professionalisiert. Zur Eröffnung kam Prominenz. Rundfunk und Fernsehen waren dabei. STERN und ZEIT berichteten.

Zu Beginn unserer Arbeit in der hauptamtlichen Schwulenberatung im DGSS-Institut konnten wir uns auf unsere mehrjährigen Erfahrungen mit nebenamtlicher Beratungsarbeit im Rahmen der DGSS (damals: GFSS) stützen, auf unsere Lehr- und Vortragstätigkeit an verschiedenen Volkshochschulen (die in Düsseldorf war bundesweit die erste, an der wir 1976 das "Lernziel: Homosexualität!" anboten - dann kamen die VHS in Essen, Mönchengladbach, Krefeld und andere) und auf unsere Kenntnis amerikanischer Einrichtungen (z. B. dem New Yorker "Institute for Human Identity" von Charles Silverstein). zum Anfang




















Schwulenberatung: heute

Das war, wie gesagt, 1978 – vor über einem Vierteljahrhundert. Inzwischen hat sich vieles verändert und weiterentwickelt. Seitdem haben wir rund 29.000 Klienten beraten und ungezählte Informationsgespräche geführt. Über uns ist in Fachzeitschriften, Büchern und Doktorarbeiten geschrieben worden. Wir selbst haben über unsere Arbeit ausführlich wissenschaftlich publiziert. Als 'DGSS-Institut' sind wir allgemein bekannt. Viele Beratungseinrichtungen und Arztpraxen verweisen an uns. Unsere Vertreter sitzen in kommunalen Gremien.

Um die Probleme homo- oder bisexueller Menschen kümmern sich inzwischen auch andere Einrichtungen. Verschiedene örtliche Initiativen und Selbsthilfe-Gruppen bieten die Möglichkeit, zu bestimmten Zeiten telefonische Aussprache und solidarische Beratung zu bekommen ("Rosa Telefone"). Und speziell für AIDS gibt es in vielen Städten professionelle, semi-professionelle oder von engagierten Laien betriebene Auskunfts- und Beratungsstellen. Andere Schwulen-Beratungsstellen mit manchmal erfreulich hohem Standard und stabiler Struktur sind entstanden und bieten ihre Dienste an. Schwule haben sich in ernstzunehmender Weise organisiert, sind politisch präsent, werden von Parteien gehört und von öffentlichen Händen gefördert.

Das alles finden wir gut. Sehr gut sogar. All diese Informationen werden von uns gesammelt und bei Bedarf Ratsuchenden aus dem gesamten Bundesgebiet zur Verfügung gestellt.

Aber: noch immer sind wir die einzige professionell verantwortete, sexualwissenschaftlich und beratungspsychologisch fundierte Beratungsstelle in Deutschland, die jeden Tag von 9 bis 22 Uhr ansprechbar ist – auch an Wochenenden. Von Schwulen für Schwule, Lesben und Bisexuelle. Die älteste schwule Beratungs-Einrichtung dieser Art in Europa. Darauf sind wir ein bißchen stolz. zum Anfang



Schwulenberatung
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Wir sind für Dich da.
Und nehmen uns Zeit für Dich.
Täglich und ganztägig: von 9 - 22 Uhr.
13 Stunden am Tag - 7 Tage in der Woche.
Vertraulich. Kompetent. Erfahren. Solidarisch.
Psychologisch und sexualwissenschaftlich fundiert.
Die Wegbereiter in Deutschland.
Seit 1971.
Für Dich.

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