Kurz-Biografie von Rüdiger Lautmann

Studium der Rechtswissenschaft 1955-1959 in Bonn, Köln, Berlin und Würzburg. Bayerische Staatsexamina (Zweite juristische Staatsprüfung in München). Dr. jur. utr. in Würzburg. Danach Studium der Soziologie (sowie Philosophie und Sozialpsychologie) von 1964 bis 1968 in München (Dr. phil.). Erste Stellen an der Sozialforschungsstelle Dortmund der Universität Münster (Ltg. Helmut Schelsky) 1968/69 als wiss. Mitarbeiter sowie an der Universität Bielefeld (bei Niklas Luhmann) 1970/71 als Oberassistent. Parallel dazu 1969/70 als Gerichtsassessor in Frankfurt/M. und Hamburg im Feldforschungsprojekt (DFG) über richterliche Entscheidungen. Sept. 1971 o. Prof. für Allgemeine Soziologie und Rechtssoziologie an der Universität Bremen. Bis 1981 im FB Rechtswissenschaft, seit 1981 im Studiengang Soziologie sowie im Institut für empirische und angewandte Soziologie (EMPAS). Von 1987 bis 1990: Sprecher des Fachbereichs 8; von 1993 bis 1998 Leiter des Studiengangs Soziologie. Pensioniert 2001.

Nach seiner Pensionierung in Bremen Errichtung des "Instituts für Sicherheits- und Präventionsforschung (ISIP)" an der Universität Hamburg, das eine umfangreiche Tätigkeit entfaltet.

Zahlreiche (Buch-)Veröffentlichungen seit 1963 in Deutsch, Englisch, Spanisch und Italienisch, u. a. Wert und Norm (1969), Die Funktion des Rechts in der modernen Gesellschaft (1970), Soziologie vor den Toren der Jurisprudenz (1971), Seminar: Gesellschaft und Homosexualität (1977), Der Zwang zur Tugend. Die gesellschaftliche Kontrolle der Sexualitäten (1984), Das pornographierte Begehren (1990), Homosexualität. Handbuch der Theorie- und Forschungsgeschichte (1993), Ausgrenzung macht krank. Homosexuellenfeindschaft und HIV-Infektionen (2000), Soziologie der Sexualität (2002).

Redaktions-, Herausgeber- und Beiratstätigkeiten für: Kriminologisches Journal (1972-1974, 2001-2003); Kuratorium der Gesellschaft zur Förderung Sozialwissenschaftlicher Sexualforschung (GFSS): (1974-1982); Zeitschrift für Rechtssoziologie (1980-2000); Journal of Homosexuality (seit 1985); Zeitschrift für Sexualforschung (seit 1988); Soziologie. Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (1995-1999); Invertito – Jahrbuch für die Geschichte der Homosexualitäten (1999-2000).